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Kondolenzbuch

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26 Einträge
Axel Tholen aus Bremen schrieb am 11. Mai 2021
Im Jahre 1991 führte mich eine Radreise durch Salzwedel, und ich gelangte zufällig in die Buchhandlung Weyhe, von der ich bis dahin nichts wußte. Was für ein Gespräch sich da ergab! So ging es u.a um die Wertschätzung Kaiser Karls V. gegenüber den Vertretern der Hansestädte („Meine Herren…“). Mich hat Frau Weyhe tief beeindruckt, dafür bin ich dankbar! Spätere Besuche in der Altmark waren stets mit einem Abstecher in die Altperverstraße verbunden.
Tina Stroheker aus 73054 Eislingen schrieb am 2. März 2021
Von Sommer 1991 bis Frühjahr 1992 konnte ich im Künstlerhof Schreyahn als Stipendiatin leben. In dieser schönen Zeit gehörten mit zum Schönsten meine Fahrten (meist mit dem Fahrrad) nach Salzwedel. Und in der Stadt war mir der schönste und liebste Ort Helga Weyhes Buchhandlung. Ich schrieb ihr damals folgendes Gedicht:

Buchhandlung Weyhe, Salzwedel

Im Buchladen trifft sich,
wer bockig besteht auf
der Bedeutung der Worte.
Wer Papier riechen muss,
blättern und lesen will,
kommt in den Laden.
Auch die Geschichte ist
Gast im Geschäft, das selber
Geschichte ist. Gegenwart ist
die Besitzerin: dickköpfig,
familiär vorbelastet, also unheilbar,
hält sie an ihrem Traum fest.
Gelegentlich bittet sie in ihren Schnackstuhl,
man spricht über Shakespeare & Company,
über New York, über
die guten Mühen ums Wort.
Und die Dichter atmen entspannt.


In: Altmark-Blätter (Beilage der Altmark-Zeitung), Nr. 33 vom 15. August 1998
Helmut Böttcher aus Hamburg schrieb am 19. Februar 2021
Helga Weyhe war eine Botschafterin des Wissens - zugleich auch eine solide kaufmännische Unternehmerin. Ihre sprichwörtliche Nüchternheit konnte urplötzlich in einen spöttischen Ton wechseln – voll hintergründiger Intelligenz.
Zu recht konnte Sie stolz sein auf ”Ihren Laden”. Ihre Beharrlichkeit aber auch Bescheidenheit überzeugten mich. Der Widerstand gegenüber allem Modischen teilte ich.
Auf dieser Homepage entdecke ich zu meiner Freude, wie junge Leute mit Ihr zusammen sind und feiern. Da war wohl eine grossartige Nachbarschaft. Ich vermisse Persönlichkeiten – wie Sie – außerordentlich – Helmut Böttcher, Hamburg
Oliver Becker aus Salzwedel schrieb am 16. Februar 2021
Die über ein Jahrzehnt gelebte gute Nachbarschaft in den 1980er und 1990er-Jahren in der Altperverstraße, das Interesse an der Geschichte und der Zukunft der Stadt sowie an der Literatur in seiner gesamten Bandbreite gaben Raum für viele Gespräche, die unvergessen bleiben. Leider konnte ein gemeinsam geplantes Projekt nicht mehr umgesetzt werden.
Die Zeit versagte uns letztendlich die dafür benötigte Zeit.
Es bleibt mir nur Danke zu sagen und den Hinterbliebenen mein herzliches Beileid auszusprechen.
Oliver Becker Salzwedel
Stephan R. aus Neubrandenburg schrieb am 16. Februar 2021
Danke für jedes Buch, für jeden Moment der Freude allein beim Betrachten des Schaufensters. Danke für die Erkenntnis das Buchläden mehr sein können als lediglich Läden mit neuer Lektüre. Leben Sie wohl! Gott sei mit Ihnen!
Melanie Mielke aus Zahna-Elster schrieb am 16. Februar 2021
Ich traf Helga Weyhe als ich 2014 als Volontärin in Salzwedel arbeitete. Ein Besuch, der Eindruck hinterließ. Wir erzählten über vieles, nicht nur über das Thema, weswegen ich gekommen war. Bevor ich sie interviewen konnte, musste erst ich selbst Rede und Antwort stehen.
Helga Weyhe kann man nicht anders als beeindruckend beschreiben.
Ruhen Sie in Frieden.
Maik aus Sturm schrieb am 16. Februar 2021
Sehr geehrte Familienangehörige ich muss vor Fr.Weyhe den Hut ziehen. In ihrem Alter hat sie sich Tag für Tag mit vollem Tatendrang in den Laden gestellt und ihrer Leidenschaft die Arbeit der Bücher nachgegangen. Mein Aufrichtiges Beileid den Hinterbliebenen.
Renata Skladowska aus Washington D.C. schrieb am 15. Februar 2021
First of all, my heartfelt condolences to this great woman. She's a real personality.
Many years ago I was able to experience you – in the tow of a few guests visiting the “Hansestadt” Salzwedel. Nice was the city, cozy were our requests with the people. But this bookstore and this woman as a knowledgeable personality. This was the definite highlight of our journey.

One of the tour-trek could do well german-translations the shop-window-quotation. I particularly liked this one ... from Albert Einstein: prejudices cannot be split ... but atoms can do

R.I.P. Helga Weyhe
Renata Skladowska
Helmut Schreier aus Gusborn/Quickborn schrieb am 12. Februar 2021
Als ich Helga Weyhe vor ein paar Jahren zum ersten Mal begegnete, war sie längst zur Sehens- und Besuchswürdigkeit geworden. Freunde aus dem Hessischen, aus der Schweiz waren von der Inszenierung ihres Buchladens und ihrem preussisch-klaren Auftreten beeindruckt. Sie war ein leuchtendes Monument. Jetzt, nachdem sie fort ist, wird mir die Bedingung ihres Lebens erahnbar, das Allein-Sein, dessen Ausmasse mich erschrecken. Der typisch herzliche Applaus bei ihren Auftritten in der Öffentlichkeit galt womöglich weniger dem Monument des Buchhandels als der Person dieser kleinen tapferen Frau, die ihr Leben den Büchern gewidmet hat. Man nimmt die Gabe dankbar an, stellt applaudierend Gemeinschaft her, und - wer weiss - vernimmt das Echo dieses Dialogs von Gabe und Annahme noch über Jahre hin.
Guenter G. Rodewald aus Bremen schrieb am 12. Februar 2021
Heute gedenkt die Hansestadt Salzwedel in der St. Marien Kirche ihrer Ehrenbürgerin Helga Weyhe. Die örtlichen pandemie-bedingten Bestimmungen lassen nur 100 Trauernde an der Feier teilnehmen, unter anderen Umständen wäre die Kirche zweifellos bis auf den letzten Platz besetzt. Denn Helga Weyhe war eine Institution in der Stadt und genoss höchstes Ansehen unter Salzwedels Bürgern, ebenso in ganz Deutschland und in der ganzen Welt.

Ihre aufrechte Art - gerade auch in ihrer Gegenwehr zu zwei Regimen, die sie erleben musste - verdient hohen Respekt. Ebenso ihre lebenslange Liebe zu den Büchern, zu deren Autoren, aber und vor allem zu ihren Kunden machte sie zu einer bewunderungswürdigen Persönlichkeit, die bis zu ihrem Lebensende aktiv und engagiert über 70 Jahre in ihrer Buchhandlung Weyhe zu Salzwedel ihre Frau stand.

Gerne erinnere ich mich an unseren langen Besuch in ihrer im besten Sinne wundersamen Buchhandlung im Sommer 2017, die immerhin seit 150 Jahren an der gleichen Stelle steht. Und in der man sich beinahe wie in den El Cementerio de los Libros Olvidados im Roman Die Schatten des Windes von C.R. Zafón versetzt fühlen konnte, in der aber ebenso viele aktuelle literarische Neuerscheinungen des Buchmarkts ihren Platz hatten, die Helga Weyhe keineswegs nicht entgingen. Im Gegenteil: ihre Buchhandlung war moderner und zeitgemäßer als so manche, die man heute gemeinhin findet.

Sehr beindruckt schrieb ich damals einen kleinen Artikel über dieses Kennenlernen. Es wäre schön, wenn dieser legendäre Laden – wie auch immer – weiter existieren könnte, das wäre vielleicht der beste Weg, diese Bürgerin Salzwedels angemessen zu würdigen und ihre Haltung und Würde nicht zu vergessen.

Link: Besuch in einem unbekannten Land und bei einer Bücherheldin

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